Heldin

Petra Volpe, 2025o

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Une journée tout à fait ordinaire dans le service de chirurgie. L'équipe soignante manque de personnel. Malgré l'agitation ambiante, Floria s'occupe de ses patients avec expertise et dévouement. Bien qu'elle donne tout ce qu'elle a, la garde devient progressivement incontrôlable, jusqu'à ce qu'elle finisse par exploser.

Eine einzige Spätschicht einer Pflegefachfrau in einem Spital: Das ist der schlichte Erzählrahmen dieses Films, doch was die Schweizer Drehbuchautorin und Regisseurin Petra Volpe (Die göttliche Ordnung) darin unterbringt, raubt einem schon beim blossen Zusehen den Atem. Dauernd sollte die titelgebende Heldin Floria anderswo sein, auf Zimmer 3, 4, 5 statt 2, beim Abliefern im oder Abholen vom OP, bei der alten Frau mit Demenz und voller Hose, bei der jungen Familienmutter mit Krebs, dem einsamen Mann der seine Diagnose nie bekommt, der Alkoholikerin, die neben dem explosiven Sauerstoffgerät raucht, der Lungenembolie, dem allergischen Schock, den Angehörigen von, von, von ... Siebzig Minuten hetzen Volpe und ihr Team die (abermals) grandiose Hauptdarstellerin Leonie Benesch (Das Lehrerzimmer, Der Schwarm, September 5) so durch den Film und an den Rand des Nervenzusammenbruchs, bis ihr – und uns im Saal – kleine Fehlleistungen mit Ansage eine Verschnaufpause gönnen und zum sanfteren nächtlichen Ausklang überleiten. Während dieser ganzen, lang und zugleich kurz anmutenden Zeit wirken sämtliche Geschehnisse bis zum kleinsten Handgriff, alle Figuren bis zur feinsten Emotion so echt, dass man sich zeitweise in einem Dokumentarfilm wähnt – wann hat ein naturalistischer Schweizer Spielfilm je ein derartiges Authentizitäts-Niveau erreicht? Ohne Zeigefinger vermittelt uns Volpes eingespielte filmische Operationscrew damit, wie die von allen Seiten einprasselnden Ansprüche und die chronische Zeitnot die Pflegenden zu zerreissen drohen, auf alle Fälle aber zermürben. 36% von ihnen, steht im Abspann sachlich, künden in den ersten vier Jahren. Heldin ist das eindrückliche Protokoll dieser bedrohlichen Entwicklung, um die wir alle wissen, vor der wir und die Politik aber beharrlich die Augen verschliessen. Höchste Zeit für einen Film, der so genau hinsieht wie dieser, Hut ab vor allen Beteiligten und den Held:innen des Alltags, von denen er handelt.

Andreas Furler

Recommandationso

Données du filmo

Autres titres
Late Shift EN
Genre
Drame
Durée
92 Min.
Langue originale
Allemand
Ratings
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ØVotre évaluation8,5/10
IMDB:
8,5 (81)
Cinefile-User:
< 3 votes
Critiques :
< 3 votes q

Casting & Equipe techniqueo

Leonie BeneschFloria Lind
Alireza BayramJan Sharif
Jürg PlüssHerr Severin
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