Only God Forgives
Nicolas Winding Refn, Danemark, USA, France, 2013o
À Bangkok, Julian, qui a fui la justice américaine, dirige un club de boxe thaïlandaise servant de couverture à son trafic de drogue. Sa mère, chef d'une vaste organisation criminelle, débarque des États-Unis afin de rapatrier le corps de son fils préféré, Billy; le frère de Julian vient en effet de se faire tuer pour avoir sauvagement massacré une jeune prostituée. Ivre de rage et de vengeance, elle exige de Julian la tête des meurtriers. Julian devra alors affronter Chang, un étrange policier à la retraite, adulé par les autres flics.
In Only God Forgives spielt Ryan Gosling einen Antihelden, der in Bangkok widerwillig den Tod seines Bruders rächen soll, getrieben von seiner Mutter und gegen einen Polizisten, der mit seinem Schwert für Gerechtigkeit sorgt. Nicolas Winding Refn entwickelt hier die Ästhetik und Themen seines vorherigen Filmes Drive einen Schritt weiter. Der wortkarge Antiheld ist gebrochen, die heile Familie weicht einer ödipalen Hassbeziehung und die Gewalt ist hier nicht mehr kathartisch, sondern nur noch abstossend. Eine düstere Rachegeschichte, die Genremuster hinterfragt.
Moritz HagenNach «Drive» schickt Nicolas Winding Refn abermals Ryan Gosling durch die Unterwelt, aber diesmal ohne Auto, ohne Tempo und mit noch weniger Dialogen. Der krude Plot ist dabei nur das Skelett, an dem der dänische Stilfetischist seine hyperästhetischen Tableaus drapiert: streng kalibrierte Bilder, eingefrorene Posen vor exotischen Dekors, gelegentlich ultrabrutal und immer an der Grenze zur Narkose. Wie schlafwandeln im Rachen eines komatösen Drachens, so kommt das einem vor.
Florian KellerRyan Gosling als Muttersöhnchen in der Neon-Nachtwelt von Bangkok, wo alles schnell zur Prostitution wird. Die Mutter ist Kristin Scott Thomas, Drogenbaronin, blond und blutdürstig. Nach Drive die zweite Teamarbeit von Gosling und Regisseur Nicolas Winding Refn, eine schmerzvolle Lektion, wie hart es ist, in den rituellen Konfrontationen und Kämpfen dieser Kultur mitzuhalten.
Fritz GöttlerGalerie photoso





